Die Brücke

Angenommen, nur mal angenommen.
Also, da stehst Du nun an dieser verdammt wackeligen Brücke.
Verdammt wackelig und vor allem hoch, verdammt hoch.
Das sind doch bestimmt 200 Meter.
Unten rauscht Wasser. Eiskaltes Wasser.
Also, warum über diese wackelige und hohe Brücke gehen?
Auf dieser Seite ist es doch ok.
Außerdem warst Du ja schon mal drüben.
So toll war das nicht.
Probleme wieder hierher zu kommen, das ist das, woran Du Dich erinnerst.
Außerdem, wer weiß, ob diese verdammt hohe, wackelige Brücke das überhaupt aushält.
Vielleicht mußt Du ja mittendrin umkehren,
weil alles anfängt zusammenzubrechen.
Neh, neh laß mal. Hier ist es sowieso viel schöner.
Da kann der da drüben soviel winken, wie er will.
Da kann er von Dir aus noch ne Welle machen oder Purzelbäume schlagen.
Ein richtiger Clown ist das. Lachen kann man mit dem.
Ja, aber ansonsten? Diese verdammte Brücke.
Warum bauen die auch keine Brücken aus Beton mit Stahlträgern?
Muß das denn so eine Hängebrücke aus Holz mit Lücken zwischendrin sein?
Langsam nervt der aber. Du hast Ihm doch gesagt, daß Du nicht über diese scheiß Brücke gehst.
Jetzt kommt der auch noch rüber. Na ja, begrüßen kann man Ihn ja mal.
“Hi, und wie geht’s?”
“Wackelig, verdammt wackelig, aber spannend!”

2 Kommentare

  1. Genau diese Gedanken hatte ich auch, als ich über solch eine Hängebrücke gehen wollte. Ich ging dann drüber und war voll stolz auf mich, dass ich es geschafft hat.

    1. Die Hängebrücke kann auch symbolisch verstanden werden. Unbekanntes ungewohntes, das es zu überwinden gilt. Der Weg aus der Komfortzone ist oft nicht leicht, aber meistens lohnt es sich. 🙂

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